|
iDie
alte Fischerstadt Plaue
Unser Hotel befindet
sich am Rand der alten Fischerstadt Plaue, die seit den 50er Jahren zu
Brandenburg an der Havel gehört.

Plaue hat den Charme
eines Erholungsortes, umgeben vom Wasser der Havel, den Seen und
Kanälen, hier finden Sie noch unberührte Natur, Wald und Wiesen.
Plaue ist Ausgangspunkt
Zahlreicher Wander-, Radwander- und Wasserwanderwege.
Plaue (Havel)
(Quelle
Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Plaue an der Havel war
ursprünglich eine Stadt im Kreis Westhavelland des Preußischen
Regierungsbezirks Potsdam. 1952 wurde Plaue gemeinsam mit Kirchmöser in
die Stadt Brandenburg an der Havel eingemeindet. Im heutigen Ortsteil
leben aktuell (2006) knapp 2700 Einwohner.
Plaue liegt am Ausfluss
der Havel aus dem Plauer See, östlich der Einmündung des Plauer Kanals
in den See. Die Grafen von Königsmarck hatten dort ein Schloss, das zu
DDR-Zeiten eine Verwaltungsschule war und derzeit nach Investoren sucht.
Geschichte

1197 wird ein Zeuge
Henrycus de Plawe urkundlich genannt. 1216 wird dann bereits das "Feste
Haus" in Plaue in einer Urkunde erstmals erwähnt. Neben dieser Burg, die
einen wichtigen Havelübergang schützte lag der Kietz. Westlich und etwas
weiter weg von der Burg lag ein Straßendorf ohne Markt. Aus diesen zwei
zivilen Siedlungen ging später das Städtchen Plaue hervor. Die Burg und
das Städtchen waren im 13. und 14. Jahrhundert zwischen dem Markgrafen
von Brandenburg und dem Erzbischof von Magdeburg hart umkämpft. 1421 kam
es endgültig an die Mark Brandenburg.

Besitzer von Stadt und
Burg waren die Edlen von Plaue, die Vasallen des Erzbischofs von
Brandenburg oder des Markgrafen waren. Später besaßen entweder die
Domherren von Brandenburg oder von Magdeburg die Stadt Plaue.

1244 wurde die Brücke
über die Havel zerstört und erst 1459 wieder aufgebaut. 1334 war Plaue
Zollort. Im Jahre 1400 fielen Burg und Ort an Hans von Quitzow. 1411 ist
Plaue erstmals urkundlich als Stadt belegt. 1414 wurden Burg und Stadt
vom Kurfürst Friedrich I. und Erzbischof Günther von Magdeburg erobert.
Den Quitzows, die in den vergangenen Jahren Raubzüge ins Magdeburgische
Gebiet unternommen hatten, wurde die Herrschaft entzogen. Eine Meierei
und Schäferei lagen jenseits der Havel. 1421 sind Ratmannen bezeugt.
1447 wird Plaue als Städtlein bezeichnet. 1459 kam Stadt und Burg in
Pfandbesitz der Familie v. Werdenfels. 1531 fiel der Pfandbesitz wieder
an den Kurfürsten zurück. 1537 ist die städtische Braugerechtigkeit
verbrieft. 1559 wurden zwei Märkte bewilligt und der Errichtung einer
Ratswaage zugestimmt. 1577 sind zwei Windmühlen in Plaue nachgewiesen.
Im selben Jahr kam Burg und Städtchen Plaue in den Pfandbesitz der
Familie v. Arnim, die ihn bis 1620 behaupten konnten. 1620 erwarb der
Magdeburger Domherr und "Finanzmakler" Christoph von Görne (gest. 1638)
Schloss und Städtchen Plaue. Sein Grabmal mit einem Relief seines
Körpers ist noch heute in der Pfarrkirche zu sehen.

Plaue blieb fortan bis
1765, also fast eineinhalb Jahrhunderte, im Besitz des
"hoch-freiherrlichen adeligen Geschlechts derer von Görne". Im
Dreißigjährigen Krieg wurden Ortschaft und Schloss Plaue in erheblichem
Maße zerstört. Georg Christoph d. Ä. (1638-1680), ein Sohn des Christoph
von Görne, kam die Aufgabe zu, den zerstörten Ort wieder aufzubauen.
Dabei vergrößerte er den Besitz wesentlich. Zu Plaue, das ab 1637 den
Doppeladler im Stadtwappen führte, gehörten schließlich neun Gemarkungen
in der näheren Umgebung.

Doch erst mit dem
preußischen Minister Friedrich von Görne begann die Glanzzeit der Stadt.
Er richtete um 1713 einige Textilmanufakturen ein und gründete eine
Porzellan- und Steinzeugfabrik. Die Qualität des Porzellans übertraf
alle Erwartungen; Plaue wurde - zumindest für kurze Zeit - zur großen
Konkurrenz für die Meißener Produktionsstätten.
Neben der 1711-1716
errichteten Schlossanlage unmittelbar an der Havel wurden zudem bis 1720
in Plaue öffentliche, dem Gemeinwohl dienende Gebäude auf Veranlassung
des Gutsherrn von Görne neu- bzw. umgebaut (Schule, Alters- und
Armenhaus). Als von Görne am 24. Juni 1745 starb, hinterließ er ein
wirtschaftlich gut florierendes Städtchen. In der Folgezeit unter
Wilhelm von Anhalt, der von 1765 bis 1793 hier regierte, verlor Plaue
seine frühere Bedeutung. 1772 wurden 680 Einwohner gezählt. 1793 kam das
Städtchen dann an den Freiherrn von Laur-Münchhofen. Um 1800 wird Plaue
als Flecken bezeichnet. 1839 wechselte Plaue erneut den Besitzer. Der
neue Besitzer Graf v. Könisgmark regierte hier bis 1872. 1840 wurde 140
Wohnhäuser gemeldet, 1900 waren es bereits 300 Häuser, 1931 571 Häuser.
Geschichte
des Schlosses

Das
"Feste Haus" in Plaue wurde bereits in einer Urkunde von
1216 erstmals erwähnt. Wie die Burg damals aussah ist
völlig unbekannt. Die ehemals an gleicher Stelle
errichtete Burg des
Ritters
Hans von
Quitzow
wurde
1414
von Markkgraf
Friedrich I.
und
Erzbischof
Günther von
Magdeburg
im Zuge von Kampfhandlungen nach einer Belagerung
eingenommen. Die so genannte Quitzowburg war wohl ein
von zwei Rundtürmen flankierter und von einem Graben
umgebener Bau. Bei dieser Eroberung wurden die
Befestigungen zum Teil zerstört - obwohl sie mit ihrer
aus Ziegelsteinen aufgeführten Ringmauer von vierzehn
Fuß Breite (4,5 Meter) für uneinnehmbar gehalten wurden.
Nach der Magdeburger Schöppenchronik sollen die Mauern
der Burg so dick gewesen sein, dass man mit einem Wagen
darauf habe fahren können. Als mauerbrechend soll sich
eine sehr große Kanone, genannt die "Faule Grete",
erwiesen haben. Deren Existenz konnte jedoch bis dato
noch nicht schlüssig belegt werden. Nachdem 1459 Georg
von Waldenfels die Burg übernommen hatte, befestigte er
die in Teilen verfallene Burg neu und vergrößerte die
Anlage unter Einbeziehung der noch erhaltenen Reste.
Dieser von einem Graben umgebene unmittelbare
Vorgängerbau des heutigen Barockschlosses bot mit seinen
fortifikatorischen Elementen insgesamt das Bild einer
typischen Schlossanlage des 16. Jahrhunderts.
1711-16
wurde unter unter Friedrich von Görne die neue
Dreiflügelanlage unter Verwendung alter Fundamente und
Teilen des aufgehenden Mauerwerks der älteren Anlage
errichtet. Sie unterscheidet sich von zeitgleichen,
einfacheren Guts- und Herrenhäusern der Mark Brandenburg
durch ihre großzügigen Dimensionen, die französischem
Vorbild folgen. Das Hauptgebäude war zweistöckig mit
zwei niedrigeren Seitenflügel. Von den hohen Ansprüchen
des Bauherrn zeugen zudem die schlosseigene Kapelle, der
geräumige Altan auf dem Mittelrisalit sowie das
"Chinesische Zimmer". Ganz offensichtlich fanden
künstlerische Anregungen modernster kurfürstlicher
Bauproduktion, etwa die in Berlin herrschende Chinamode,
in diesem adeligen Bauprojekt ihren Anklang. Der alte
Burgturm wurde 1719 abgerissen.
Unter
Leopold von Görne wurde 1749 der Lustgarten von einer
hohen Mauer umgeben, neue Hecken angelegt und ein neues
Orangerie- und Treibhaus aufgeführt, sowie das Schloss
selbst "herrlich möbliert".
Unter
dem "zerstörerischen" Geist Wilhelms von Anhalt (ab
1765) wurde der Schloßgraben zugeschüttet, die
Lindenallee, welche sich zum Schlosse hinzog,
niedergeschlagen sowie der nördliche Flügel des
Schlosses abgetragen (erst 1840 wieder aufgeführt).
Zudem versuchte von Anhalt, alle Spuren seines
Vorgängers Görne zu tilgen. Diesem Ansinnen opferte er
die noch auf Schloß Plaue befindlichen Bestände an "Plauer
Porcellan", einer Keramik, die wenige Jahre dem
berühmten "Meißner" Konkurrenz machen konnte und in
einer Plauer Manufaktur gefertigt wurde.
1839
erwarb Hans Valentin Ferdinand Graf von Koenigsmarck vom
Freiherrn von Lauer-Münchhofen Schloss und Gut Plaue. In
der Hand der Grafen von Koenigsmarck, einer alten,
bereits 1225 urkundlich erwähnten märkischen Familie,
verblieb der Besitz bis 1945. 1861 wurde das Schloss
umgestaltet.
Schloss
Plaue wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. 1945
wurden die Grafen von Koenigsmarck, zuletzt Hans Guido
Graf von Koenigsmarck (1902-1979), durch die Bodenreform
enteignet. Bevor das Land Brandenburg im April 1946 eine
Verwaltungsschule im Schloss einrichtete, war es
mehreren Plünderungen ausgesetzt. 1966 wurde bei der
Instandsetzung des Baues zum Zweck der Unterbringung
eines Instituts für Sprachintensivausbildung das Äußere
stark vereinfacht. Man entfernte Dekorationselemente wie
Putzquaderung, Kapitelle und Wappen und überzog die
Fassaden mit Rauhputz. Das Innere wurde verbaut, die
Ausstattung ging bis auf wenige Stuckreste,
Holztäfelungen und alte Türen vollständig verloren.
Seitdem 1993 das Institut geschlossen wurde, steht das
Schloss leer, dennoch werden Traditionen
aufrechterhalten, wie das bereits 150 Jahre bekannte und
sich seit 10 Jahren jährlich wieder ereignende
Fischer-Jakobi-Fest, welches in den letzten Jahren von
ca. 30.000 Besuchern frequentiert wurde.

Seit
dem Besitzerwechsel im Jahr 2006 besteht die Hoffnung,
dass das geräumige Barockschloss aufgrund seiner
wunderschönen Lage am Plauer See, der günstigen
Verkehrsanbindung und seiner kunsthistorischen Bedeutung
in naher Zukunft einer neuen und adäquaten Nutzung
zugeführt wird und somit weitere Schäden am Baudenkmal
verhindert werden können.
Kirche
Die
ursprünglich spätromanische Dorfkirche aus dem Beginn
des 13. Jahrhunderts steht auf einem kleinen Hügel am
Rande des Städtchens. Das Backsteingebäude besteht aus
Schiff mit einem eingezogenen Chor und einem separat
stehenden Turm.

Im 16. Jahrhundert wurde das Schiff zu
einer zweischiffigen gewölbten Halle umgebaut. Im 18.
Jahrhundert kam es zu mehrfachen Umbauten und zu eine
Erweiterung durch den nördlichen Logenanbau. 1766 wurde
der Turm aufgeführt. Kunsthistorisch bedeutsam ist die
kleine Pfarrkirche heute besonders wegen ihrer
restaurierten Wandmalereien des 15. und 16.
Jahrhunderts. Erhalten haben sich Grabsteine derer von Saldern, von Arnim und von Görne sowie Grabmäler derer
von Koenigsmarck.

Alter Kanal und alte Schleuse
Unser Hotel liegt
unmittelbar am "Alten Kanal" und der ehemaligen schleusenanlage, deren
reste heute noch hier zu finden sind.

Der Elbe-Havel-Kanal
hat seinen geschichtlichen Ursprung in dem zwischen 1742 und 1745 unter
Friedrich II. gebauten Plauer Kanal. Dieser Kanal, der von der Elbe bei
Parey nach Plaue an der Havel führte, verkürzte den Schiffahrtsweg von
Magdeburg nach Berlin um 150 Kilometer.
Zwischen 1865 und 1872
wurde der Plauer Kanal mit dem Bau des Ihlekanals in Richtung Magdeburg
fortgesetzt. Dieser Kanal verlief als Abzweig aus dem Plauer Kanal bei
Seedorf bis Burg im Tal der Ihle und mündete nördlich von Niegripp durch
die "Niegripper Schleuse" in die Elbe.

In den Jahren zwischen
1926 und 1938 wurde der Plauer- und Ihlekanal zum Elbe-Havel-Kanal
ausgebaut. Im Zuge des schon damals geplanten Wasserstraßenkreuzes mit
der Trogbrücke über die Elbe wurde süd-westlich Niegripps die "Neue
Schleuse Niegripp" als Verbindung des Kanal mit der Elbe erbaut.

Bis 1942 diente die
"Alte Schleuse" noch für Sportbootzwecke genutzt und stellte danach
ihren Betrieb ein. Sie hatte ihre Bedeutung verloren.

|